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MahlerFest XXXI - Das Lied von der Erde

by Colorado MahlerFest Orchestra, Kenneth Woods - conductor

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1.
Schon winkt der Wein im goldnen Pokale, - Doch trinkt noch nicht, erst sing' ich euch ein Lied! Das Lied vom Kummer Soll auflachend in die Seele euch klingen. Wenn der Kummer naht, Liegen wüst die Gärten der Seele, Welkt hin und stirbt die Freude, der Gesang. Dunkel ist das Leben, ist der Tod. Herr dieses Hauses! Dein Keller birgt die Fülle des goldenen Weins! Hier, diese Laute nenn' ich mein! Die Laute schlagen und die Gläser leeren, Das sind die Dinge, die zusammenpassen! Ein voller Becher Weins zur rechten Zeit Ist mehr wert als alle Reiche dieser Erde. Dunkel is das Leben, ist der Tod. Das Firmament blaut ewig und die Erde Wird lange fest stehn und aufblühn im Lenz. Du aber, Mensch, wie lang lebst denn du? Nicht hundert Jahre darfst du dich ergötzen An all dem morschen Tande dieser Erde! Seht dort hinab! Im Mondschein auf den Gräbern Hockt eine wild-gespenstische Gestalt. Ein Aff' ist's! Hört ihr, wie sein Heulen Hinausgellt in den süßen Duft des Lebens! Jetzt nehmt den Wein! Jetzt ist es Zeit, Genossen! Leert eure goldnen Becher zu Grund! Dunkel ist das Leben, ist der Tod! The wine now beckons in the golden goblet, - But drink not yet, first I’ll sing you a song! The song of sorrow Shall resound through your soul in gusts of laughter. When sorrow draws near, The gardens of the soul lie wasted, Joy and singing wither and die. Dark is life, is death. Master of this house! Your cellar is filled with golden wine! I name this lute here my own! Striking the lute and draining beakers, These are things that go well together! A full beaker of wine at the right time Is worth more than all the kingdoms of this earth. Dark is life, is death! The firmament is forever blue, and the earth Will long stand firm and blossom in spring. But you, O man, how long do you live? Not even a hundred years can you delight In all the brittle trumpery of this earth. Look down there! On the moonlit graves A wild ghostly form is squatting. It is an ape! Hear him howl And screech at life’s sweet fragrance! Now take up the wine! Now, friends, is the time! Drain your golden beakers to the dregs. Dark is life, is death.
2.
Herbstnebel wallen bläulich überm See, Vom Reif bezogen stehen alle Gräser; Man meint, ein Künstler habe Staub vom Jade Über die feinen Blüten ausgestreut. Der süße Duft der Blumen is verflogen; Ein kalter Wind beugt ihre Stengel nieder; Bald werden die verwelkten, goldnen Blätter Der Lotosblüten auf dem Wasser ziehn. Mein Herz ist müde. Meine kleine Lampe Erlosch mit Knistern, es gemahnt mich an den Schlaf. Ich komm' zu dir, traute Ruhestätte, Ja, gib mir Ruh, ich hab Erquickung not! Ich weine viel in meinen Einsamkeiten, Der Herbst in meinem Herzen währt zu lange; Sonne der Liebe, willst du nie mehr scheinen, Um meine bittern Tränen mild aufzutrocknen?
3.
Mitten in dem kleinen Teiche Steht ein Pavillon aus grünem Und aus weißem Porzellan. Wie der Rücken eines Tigers Wölbt die Brücke sich aus Jade Zu dem Pavillon hinüber. In dem Häuschen sitzen Freunde, Schön gekleidet, trinken, plaudern, - Manche schreiben Verse nieder. Ihre seidnen Ärmel gleiten Rückwärts, ihre seidnen Mützen Hocken lustig tief im Nacken. Auf des kleinen Teiches stiller Wasserfläche zeigt sich alles Wunderlich im Spiegelbilde, Alles auf dem Kopfe stehend, In dem Pavillon aus grünem Und aus weißem Porzellan; Wie ein Halbmond steht die Brücke, Umgekehrt der Bogen. Freunde, Schön gekleidet, trinken, plaudern.
4.
Junge Mädchen pflücken Blumen, Pflücken Lotosblumen an dem Uferrande. Zwischen Büschen und Blättern sitzen sie, Sammeln Blüten in den Schoß und rufen Sich einander Neckereien zu. Goldne Sonne webt um die Gestalten, Spiegelt sie im blanken Wasser wider. Sonne spiegelt ihre schlanken Glieder, Ihre süßen Augen wider, Und der Zephyr hebt mit Schmeichelkosen Das Gewebe ihrer Ärmel auf, führt den Zauber Ihrer Wohlgerüche durch die Luft. O sieh, was tummeln sich für schöne Knaben Dort an dem Uferrand auf mut'gen Rossen? Weithin glänzend wie die Sonnenstrahlen; Schon zwischen dem Geäst der grünen Weiden Trabt das jungfrische Volk einher. Das Roß des einen wiehert fröhlich auf, Und scheut und saust dahin; Über Blumen, Gräser, wanken hin die Hufe, Sie zerstampfen jäh im Sturm die hingesunknen Blüten. Hei! Wie flattern im Taumel seine Mähnen, Dampfen heiß die Nüstern! Gold'ne Sonne webt um die Gestalten, Spiegelt sie im blanken Wasser wider. Und die schönste von den Jungfraun sendet Lange Blicke ihm der Sehnsucht nach. Ihre stolze Haltung is nur Verstellung. In dem Funkeln ihrer großen Augen, In dem Dunkel ihres heißen Blicks Schwingt klagend noch die Erregung ihres Herzens nach.
5.
6.
Der Abschied 27:25
Die Sonne scheidet hinter dem Gebirge. In alle Täler steigt der Abend nieder Mit seinen Schatten, die voll Kühlung sind. O sieh! wie eine Silberbarke schwebt Der Mond am blauen Himmelssee herauf. Ich spüre eines feinen Windes Wehn Hinter den dunklen Fichten! Der Bach singt voller Wohllaut durch das Dunkel, Die Blumen blassen im Dämmerschein. Die Erde atmet voll von Ruh und Schlaf. Alle Sehnsucht will nun träumen, Die müden Menschen gehn heimwärts, Um im Schlaf vergeßnes Glück Und Jugend neu zu lernen! Die Vögel hocken still in ihren Zweigen, Die Welt schläft ein! Es wehet kühl im Schatten meiner Fichten, Ich stehe hier und harre meines Freundes; Ich harre sein zum letzten Lebewohl. Ich sehne mich, O Freund, an deiner Seite Die Schönheit dieses Abends zu genießen. Wo bleibst du? Du läßt mich lang allein! Ich wandle auf und nieder mit meiner Laute Auf Wegen, die vom weichen Grase schwellen. O Schönheit! O ewigen Liebens, Lebens trunk'ne Welt! AFTER WANG-WEI: Er stieg vom Pferd und reichte ihm den Trunk Des Abschieds dar. Er fragte ihn, wohin er führe Und auch warum es müßte sein. Er sprach, seine Stimme war umflort: Du, mein Freund, Mir war auf dieser Welt das Glück nicht hold. Wohin ich geh? Ich geh, ich wandre in die Berge. Ich suche Ruhe für mein einsam Herz. Ich wandle nach der Heimat, meiner Stätte! Ich werde niemals in die Ferne schweifen, - Still ist mein Herz und harret seiner Stunde! Die liebe Erde allüberall Blüht auf im Lenz und grünt aufs neu! Allüberall und ewig blauen licht die Fernen! Ewig... ewig...

about

Recorded Live in May 2018 at MahlerFest XXXI
Macky Auditorium, Boulder, Colorado

Soloists -
Stacey Rishoi - mezzo soprano
Brennen Guillory - tenor

REVIEW:
“Saturday night at Macky Auditorium, third-year music director Kenneth Woods conducted a moving, emotional interpretation of “Das Lied” that owed much of its distinctiveness to his superb pair of guest singers. Mezzo-soprano Stacey Rishoi would have made a strong impact based on her rich, resonant voice alone, but what most set her apart was her gift for conveying the emotions and the narrative of the texts. Tenor Brennen Guillory radiated both immense power and tender intimacy.

“Despite the smaller role, the tenor part is of fiendish difficulty and demands a true Wagnerian voice, especially in the wild, nihilistic opening song. Guillory’s voice rang through the cavernous Macky space with commanding authority, especially at the almost-frightening climax. But in the shorter character pieces that follow in third and fifth position, he effortlessly transitioned from sweet nostalgia to drunken abandon.”

“Despite her billing as a mezzo-soprano, Rishoi seemed like a true alto in her penetrating, low register. She was agile and powerful in the higher range as well, especially in the thrilling and powerful “horse music” climax of the fourth song. In the final “Abschied” — which is as long as the other five movements combined — Woods and Rishoi seemed to be in intimate communion with each other and the audience. In reality, the piece is long due to its slow tempo rather than an abundance of material, and the orchestra maintained great concentration through the scene depicted in the paired poems — a long anticipation of a friend’s arrival in advance of a melancholy parting. Rishoi was both heartfelt and muted in her expression as the text demanded.” Kelly Dean Hansen – Boulder Daily Camera

credits

released May 12, 2020

Recording by Mike Quam
Editing and mastering by Tim Burton

license

all rights reserved

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about

Colorado MahlerFest Boulder, Colorado

Colorado MahlerFest is an annual celebration of the life and music of Gustav Mahler, held every May in Boulder, Colorado. MahlerFest's conductor and Artistic Director is the distinguished American conductor and Mahler expert, Kenneth Woods.

The festival is also renowned as a center of Mahler scholarship, welcoming leading Mahler scholars from around the world to Colorado every year.
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